Fremd in Marrakesch
Ich war nie krank auf dieser Reise, muss auch sagen:
der Exotik mangelte es sehr!
Menschen und Häuser sind wohl etwas bunter
doch bleiben Mensch und Haus. Der Rest geht unter.
So blieb die Welt mir fremd
Sie war es vorher
und ist mir unverständlich, ganz und gar
Im Übrigen nicht solcher Szenen wegen,
wie ich sie vorher, an der Straße sah:
da hockten gut und gerne 100 Mannen
auf Teppichen, am Trottoir
sich auf und nieder beugend zu dem Klange
der Gottes lautsprechernde Stimme war.
Solch frommes Tun ist mir nicht unbegreiflich
Ich sage nicht: es leuchtete mir ein.
Doch hat man einen Gott, so will er
ganz sicher so bebetet sein.
Nein, ich verstehs nicht, was man lacht und redet
Vor allem nicht, was man so lebt
Und werds wohl nicht verstehen, bis der Tod mich
aus diesem allzu leichten Sattel hebt.
Dann heb ich ab, dann darf ich endlich fliegen
werd mich in diesen weichen Lüften wiegen
die mir von drüben her vertraut
wo man aus Wind Paläste baut.